Rexi
01.06.2010
21.05.2020
Rexi hat sich in dem Jahr seit dem er bei uns ist extrem gut entwickelt. Er lässt sich zwischenzeitlich überall anfassen und mag das jetzt auch sehr. Mittlerweile holt er sich seine Streicheleinheiten sogar ganz freiwillig und fordert diese auch ein. Er ist mit den Hunden vollkommen unkompliziert und fügt sich in jede Gruppe problemlos ein. Schwierig ist es mit ihm mit und anderen Tieren – unsere Ziegen und Schafe würde er angreifen, wenn er die Gelegenheit hat, da muss man konsequent und sehr sorgfältig trennen. Da unsere Hunde normalerweise sowieso keinen Zugang zu den Schafen und Ziegen haben, ist das glücklicherweise nicht weiter problematisch.
Bei unvorhersehbaren Ereignissen reagiert Rex manchmal noch etwas über, das liegt aber an seiner unschönen Vorgeschichte und er kann dafür nichts. Ein kleines Beispiel: Er ist an einem Tag, weil er es arg eilig hatte, mit der Pfote unter eine Stalltür gerutscht und hängen geblieben. In seinem Schreck und in der Panik hat er mir dann ins Bein gebissen. Als die Pfote wieder draußen war, war direkt alles wieder gut und er hat sich quasi entschuldigt. Er hatte mich zwar recht ordentlich erwischt, aber es ist alles problemlos und sogar ohne irgendeine Entzündung verheilt und seitdem – das war im Herbst 2019 – ist nie mehr irgendetwas vorgefallen. Gelernt hat er auch was dabei: Rexi wartet seitdem bis die Tür komplett geöffnet ist, bevor er durchstartet – offenbar gefiel ihm das auch nicht so gut.
Dafür, dass er viele Jahre an der Kette hing und nie jemand irgendetwas mit ihm gearbeitet hat, ist er erstaunlich problemlos und lieb und wir hoffen, dass er noch viele schöne Jahre bei uns hat.
04.03.2019
Rexi ist nun eine Woche bei uns und er hat sich schon ziemlich gut eingelebt. Grundsätzlich ist er ein sehr lieber und freundlicher Bursche, nur manchmal eben etwas schreckhaft. Er kennt es offenbar nicht, angefasst zu werden – wir arbeiten daran und Kopf bis Schulter sind bereits kein Problem mehr. Heute war er das erste Mal mit Chico, Sheera, Einstein, Malu und Jacko auf dem Hof. Mit diesen fünf soll er in Zukunft die nächtliche Wache übernehmen.
Die Zusammenführung war problemlos, da Rexi sehr höflich, eher zurückhaltend und absolut nicht aufdringlich ist. Selbst das erste gemeinsame „Verjagen“ eines vorbei fahrenden Fahrzeugs klappte tadellos. Die nächsten Tage werden die sechs noch unter Aufsicht zusammen sein, aber wir sind sehr zuversichtlich, dass Rexi sich schnell komplett in die Gruppe integriert wird.
24.02.2019
Rexis bisheriges Leben ist im Grunde ein für ungarische Hunde -leider- ziemlich typisches Leben. Er wurde 2010 geboren und hat auf einem ungarischen Bauernhof an einer Kette gelebt. Es hat sich niemand wirklich mit ihm beschäftigt, Futter und Wasser wurden mit einem Stock in seine Reichweite geschoben. Dann starb der Besitzer des Hofes, der Hof verkauft und Rexi wurde damit überflüssig. Der neue Eigentümer des Hofes erklärte sich zwar dazu bereit, Rexi mit dem Hof zu übernehmen, aber er wollte ihn im Grunde gar nicht. Wieder beschäftigte sich niemand mit Rexi, er hing jetzt zwar nicht mehr an der Kette, aber dafür war er ständig im Stall eingesperrt. Rexi machte allerdings weiterhin seine Arbeit: aufpassen und melden, wenn sich was bewegt. Das wiederum passte dem neuen Eigentümer nicht, Rexi war ihm zu laut, daher suchte er ein neues Heim für ihn, sonst sollte Rexi eingeschläfert werden.
Wir haben uns Rexi im November vorigen Jahres angesehen und fanden einen Hund vor, der einen durchaus netten und lieben Eindruck machte aber natürlich rein gar nichts kannte. Er ist etwas schreckhaft und reagiert auf plötzliche Bewegungen – was aber normal für ungarische Hunde. Wir haben uns daraufhin mit dem Tierheim in Verbindung gesetzt, um anzufragen, ob sie Rexi aufnehmen könnten. Dies wurde aber abgelehnt, da die Vermittlungschancen für einen bereits älteren Schäfer-Mix nicht allzu gut sind und sie befürchten, dass er bis an sein Lebensende dort einen Zwinger blockiert. Rexis Verhalten war ansonsten völlig unauffällig und er zeigte sich auch neutral bis freundlich interessiert gegenüber den anderen Hunden des bisherigen Besitzers. Daher gehen wir davon aus, dass eine Integration bei unseren Pustzamonstern gute Aussicht auf Erfolg hat. So sagten wir zu, Rexi zu übernehmen.
Da wir allerdings erst noch Platz für ihn auf dem Hof schaffen mussten, hat dies ein wenig gedauert. Heute ist Rexi nun bei uns eingezogen und wir sind fest davon überzeugt, dass er sich in einigen Wochen gut eingelebt haben wird, einiges seiner Vorsicht verlieren und nach der Eingewöhnungszeit sicherlich mit einigen unserer Hunde vergesellschaftet werden kann. Da Rexi sich in guten Allgemeinzustand befindet und auch bereits kastriert ist, brauchen wir mit der Integration nicht zu warten bis eventuelle gesundheitliche Baustellen behoben sind.
In diesem Sinne: willkommen Rexi im zweiten Teil deines Lebens und bei den Pusztamonstern!