Maxi
09.2013 – 26.10.2024
26.10.2024
Im Laufe der Zeit mussten wir Maxis Dosis der Epilepsiemedikamente immer wieder etwas erhöhen. Sie hatte im Durchschnitt 3-4 Anfälle im Jahr, immer nachts aus der Ruhe heraus. Bei zwei Anfällen dieses Jahr hatte sie Probleme, wieder aus den Anfällen heraus zu kommen, dank Diazepam gelang es dann aber. Wir haben das mit unserer Tierklinik besprochen, diese wollte an der Medikamentierung nichts ändern, weil Maxi vergleichsweise wenige Anfälle im Jahr hatte.
In der Nacht zum 24.10.2024 kam wieder ein Anfall, dieses Mal half das Diazepam nicht. Die Anfälle waren nicht konstant extrem stark, hörten aber auch nicht vollständig auf. Sie schwankten von sehr leicht bis extrem stark. Unsere Tierklinik hat sich sehr bemüht, Maxi zu helfen und kurzzeitig sah es auch so aus, als wenn sie Erfolg hätte – leider war es nicht so. Daher haben wir unser Mädchen am 26.10.2024 gehen lassen müssen.
Ihre Schwester Mini, die ganz extrem an Maxi hängt und der sie eine starke Stütze war, bekam die Gelegenheit, sich ganz in Ruhe von ihrer Schwester zu verarbeiten. Zum Glück zeigt sie kein extrem ängstliches Verhalten und hat sich auch nicht zurückgezogen – was unsere Befürchtung war, da Mini nach wie vor ein extremer Angsthund ist.
Maxi mein Schatz, es tut mir so leid, dass du diese fürchterliche Krankheit hattest und ich wünschte, wir hätten dir irgendwie helfen können. Lass es dir gut gehen auf der anderen Seite, wir passen für dich auf Mini-Maus auf. Irgendwann sind wir alle wieder zusammen.
09.2020
Im Mai diesen Jahres verhielt sich Maxi einige Tage lang etwas zurückhaltender, als wir das eigentlich von ihr kennen. Maxi ist nämlich eigentlich ein recht anhängliches, fröhliches Mädchen, zwar absolut nicht aufdringlich, aber immer mittendrin statt nur dabei. Nun zog sie sich immer wieder in ihr Bettchen zurück, sie fraß zwar normal und lief auch mit raus, aber sie war auffallend stiller als sonst. Dies ging so 2-3 Tage. Am Sonntag, 17.05.2020, stellte es sich heraus, woran es lag, dass unsere Kleine so anders war als sonst: Maxi hatte mittags einen epileptischen Anfall. Der Anfall dauerte einige Minuten, sie war danach noch etwa eine Viertelstunde etwas matt und desorientiert, aber anschließend war alles wieder ok. Am Abend hatte sie dann direkt einen zweiten epileptischen Anfall, der zum Glück ebenfalls nach wenigen Minuten überstanden war.
In Absprache mit unserer Tierklinik bekommt Maxi seitdem zweimal täglich eine Minimaldosis Phenobarbital – das Medikament hatten wir wegen Mausi ja sowieso im Haus – und seitdem geht es ihr wieder prächtig. Sie blüht wieder auf, ist fröhlich und munter, saust draußen herum und macht den Eindruck eines komplett gesunden Hundes. Seit sie die Medikamente bekommt, hatte sie keinen Anfall mehr, worüber wir natürlich sehr glücklich sind.
Wir hoffen, dass sie weiterhin mit der geringen Dosis Medikamente auskommt und auch dauerhaft keine weiteren Anfälle mehr hat. Nun gibts für Maxi – wie für Mausi – zweimal täglich ein wenig Extra-Futter mit Medikamenten drin. Der Anlass ist zwar kein schöner, aber die Mädels freuen sich, dass sie zusätzliche Leckerchen bekommen und die anderen nicht.
Mini war sehr lange Zeit so ängstlich, dass wir sie in guten Momenten im Haus anfassen konnten – immer im Schlepptau ihrer Schwester Maxi – aber draußen auf dem Hof keine Chance hatten, an sie heranzukommen. Zum Glück war Mini immer in der Nähe ihrer Schwester und ist absolut hoftreu. Nach vier Jahren kam sie dann irgendwann das erste Mal auch allein draußen zu mir – sehr, sehr vorsichtig und immer bereit, wegzuspringen, sollte ich denn auf den Gedanken kommen sie greifen zu wollen, aber sie kam. Sie lernte dann doch, dass ihr bei den Pusztamonstern nichts passiert. Ihre Annäherungsversuche wurden immer mehr und ihr Verhältnis zu Jürgen und mir immer besser. Heute können wir sie auch draußen rufen und anfassen. Jemand Fremdes hat da allerdings keinerlei Chance – weder im Haus noch draußen.
12.2013 Als ich sicher war, dass Maxi und Mini überleben, haben wir ein paar Fotos von dem Ort gemacht, wo wir sie gefunden haben. Weit entfernt im Feld liefen auch zwei Hunde herum, die durchaus die Eltern der beiden sein könnten. Der Straßengraben liegt an einer T-Kreuzung und das Wasserrohr, in dem die beiden sich immer versteckten, läuft unter der Straße hindurch. Daher war es so extrem schwierig, die beiden zu fangen. An der Seite, an der die Wasserschüssel stand, war der Graben halbwegs gut zugänglich, aber auf der anderen Seite völlig von Unkraut überwuchert. Und als ich aus dem Wagen stieg, um die Fotos zu machen, sprangen mich so abartig viele Flöhe an, dass meine Beine zur Hälfte komplett schwarz von den Flöhen waren… Es war grausig… und ich ganz schnell dort wieder weg.
30.11.2013
Mitte Oktober 2013 sah Jürgen im Straßengraben der an einem Sandweg Richtung Ort lag, öfter zwei Welpen herumstrolchen. Die beiden waren noch sehr klein, immer zu zweit unterwegs und blitzschnell. Wenn man sie sah, waren sie auch schon wieder weg.
Wir haben die beiden einige Tage lang beobachtet und dabei festgestellt, dass die beiden Welpen allein – also ohne Mutter – in einem Wasserrohr lebten, das unter einem Seitenweg verlegt war. Die Wassergräben waren sehr unwegsam und mit Unkraut und gestapelten Ästen zugelegt, so dass wir ums verrecken nicht an die beiden Hundekinder herankamen. Sie wurden aber offensichtlich gelegentlich von Anwohnern mit Weissbrot gefüttert und einen Topf hatte auch schon jemand in den Graben gestellt in dem sich das Wasser sammelte. Von Besitzern allerdings oder gar einer Hundemutter fehlte jegliche Spur. Die beiden waren so winzig, noch halbe Hundebabys, – ich schätzte die beiden damals auf 6 Wochen, maximal 8 Wochen alt.
Nachdem wir die beiden Welpen fast 14 Tage lang beobachtet hatten und selbst das Anfüttern der beiden keinerlei Erfolg brachte, weil sie einfach viel zu scheu waren und zu viele Versteckmöglichkeiten hatten, haben wir uns mit den Anwohnern unterhalten. Wir wollten wissen ob die beiden vielleicht doch jemandem gehören. Wir wollten die Besitzer informieren, dass wir die beiden einfangen wollen und das aus gutem Grund: In dem Wasserrohr hätten sie alleine über den Winter nicht den Hauch einer Überlebenschance gehabt. Das Gespräch mit den Nachbarn ergab, dass die Minis niemandem gehören und wirklich niemand wusste, wo sie eigentlich hergekommen sind. Allerdings wären alle froh, wenn wir sie einfangen. Die Anwohner hatten Angst, dass die zwei die Folienhäuser beschädigen, sich später vermehren und ans Geflügel gehen.
Bereits einen Tag später – am 23.10.2013 – stand ein Nachbar bei uns am Tor und berichtete, dass die beiden Welpen eingefangen waren. Die zwei hatten wohl bei einem Anwohner die Hühner gescheucht und weil dort bereits bekannt war, dass wir die zwei zu uns nehmen wollen, wurden sie einfangen und wir direkt informiert.
Die zwei waren wirklich winzig klein, als sie bei uns ankamen. Maxi, die etwas größere und dunklere der beiden Mädchen, wog zu diesem Zeitpunkt 2,6 kg und Mini, die kleinere und etwas hellere, 1,7 kg. Vor Schreck und Angst stellten die beiden Hundemädchen sich buchstäblich tot und waren ganz starr und steif, völlig übersät von Zecken und Flöhen und so mager, dass es einem schon beim hinschauen wehtat. Das Alter der beiden wurde von unserem TA auf ca. 8 Wochen geschätzt, beide hatten hohes Fieber und Babesiose, die Überlebenschance der kleineren Hündin war laut unserem Tierarzt nicht besonders hoch, weil ihr Gesamtzustand so extrem schlecht war.
Beide kleinen Mäuse überlebten allerdings und haben nach einiger Zeit langsam – sehr langsam – die Angst vor uns verloren. Sie nehmen immer mehr zu und entwickeln sich prima. Nach einiger Zeit wurden sie völlig normale Hundekinder, die fressen, schlafen, toben und kreischen und allerlei Unsinn anstellen.
Es sind sicher original ungarische StraGraMi – Straßengrabenmischlinge – und sie werden klein bleiben. Bei ihrer ersten Impfung am 07.11. wogen sie bereits 3,9 kg bzw. 2,6 kg, aber sie werden in jedem Fall ihe handliches Formal behalten.
Hier sind die beiden: