Lara

01.2010

Motte 1

06.07.2024

Unsere tolle Motte ist bemerkenswerte 14,5 Jahre alt geworden – für einen Hund mit sicherlich über 65 cm Schulterhöhe ist das ein stolzes Alter. Bis vor einigen Wochen ging es ihr auch noch recht gut. Ihre Bauchspeicheldrüse machte zwar seit längerer Zeit etwas Probleme, aber mit angepasstem Futter und vielen kleinen Mahlzeiten am Tag hatten wir das gut im Griff. Allerdings wurde die Kraft in ihrer Hinterhand immer weniger – viele Senioren leiden irgendwann an einer Hinterhandschwäche. So ging es auch Lara und das Rückenproblem vor ein paar Jahren hat sicherlich ebenfalls dazu beigetragen. In den letzten gut vier Wochen kam sie selbstständig nur noch selten hoch, mit Hilfe von uns klappte es dann doch noch und sie ging auch auf dem Hof etwas spazieren. Diese Runden wurden allerdings immer kleiner, mühsamer und weniger. Lara fraß nach wie vor mit gutem Appetit und verfolgte alles um sie herum aufmerksam, aber wir merkten schon, dass sie nicht mehr allzu lange bei uns sein würde. In der letzten Woche lief sie so gut wie gar nicht mehr, lag natürlich extrem viel, der Appetit ließ nach. Und wir wussten, dass ihre letzte Zeit anbrach, wir wollten allerdings noch nicht mit ihr zum Tierarzt fahren, um sie gehen zu lassen, dazu war sie zu sehr im Geschehen.

Bis ich Samstagvormittags feststellte, dass sie am rechten Ellenbogen vom vielen liegen einen Dekubitus bekommen hatte. Zu dieser Zeit waren es bereits seit Wochen zwischen 30 und 40 Grad gewesen, unfassbar viele Stechfliegen gab es zu dieser Zeit und sie gingen unseren Hunden ständig an die Ohren. Ich wollte unter gar keinen Umständen, dass Lara davon gequält wird – der offene Dekubitus hätte die Fliegen extrem angezogen. Und da Lara in Zukunft auch nicht mehr selbstständig laufen und damit überwiegend liegen würde, war die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Dekubitus hoch. Das wollte ich ihn in gar keinen Fall zumuten, daher haben wir unsere tolle Lara, unsere einzigartige Motte, über die Regenbogenbrücke geschickt, so schwer und unfassbar das auch war. Aber es war das einzig Richtige für unser tolles Mädchen, egal wie es uns dabei geht.

Die Lücke, die unsere Motte hinterlassen hat, ist riesig und sie fehlt uns ganz extrem. Vielen Dank, du tolles Mädchen, dass du uns dein Leben anvertraut und dein Vertrauen geschenkt hast. Als anfänglicher Angsthund war das sicherlich nicht leicht für dich. Wir lieben dich sehr, du fehlst uns unfassbar. Lass es dir gut gehen auf der anderen Seite bei deinen vielen Freunden, die vorausgegangen sind. Wir vergessen dich nie und sehen uns irgendwann wieder.

 

 

09.2020

Vor einigen Jahren hatte Lara – deren Spitzname Motte ist, worauf sie auch ausgezeichnet hört – plötzlich über Nacht ein Problem mit ihrem Rücken und konnte von jetzt auf gleich nicht mehr laufen. Sie war vollständig im hinteren Bereich gelähmt. Zum Glück konnte die Tierklinik unseres Vertrauens Lara helfen und nach einiger Zeit lief sie nicht nur wieder, ihr Gangbild vollkommen unauffällig und sie hat keinerlei Beeinträchtigungen mehr. Allerdings ist sie seitdem temporär inkontinent. Manchmal geht es wochenlang gut, dann ist sie wieder einige Wochen „undicht“ und anschließend ist es wieder wochenlang weg. Seitdem sie zweimal täglich etwas Kürbiskernöl in ihr Futter bekommt, ist es besser geworden, aber vollständig verschwunden ist die Inkontinenz nicht.

Unsere Motte wird im Januar nächsten Jahres bereits 11 Jahre alt – es ist nicht zu glauben.

03.2010

sMit März 2010 waren wir auf einem Kleintiermarkt (Monor) bei Budapest. Direkt am Eingang fiel uns ein völlig panischer und hysterischer Welpe auf, dem es offenbar gelungen war irgendwie auszubüxen. Leider drohte der kleine Hund jeden Moment in seiner Panik unter ein Auto zu geraten. Das Einfangen gestaltete sich schwierig, weil das Zwerglein mit allen Mitteln um sein Leben gekämpft hat (!), aber schlussendlich konnten wir die Kleine sichern. Von den Menschen die um uns herumstanden interessierte es übrigens nicht einen einzigen, dass dort ein Welpe in Lebensgefahr war – ganz im Gegenteil, es wurde sogar noch gegrinst, weil wir versuchten, das Hundchen einzufangen. Wenig überraschend ließ es sich nicht feststellen, wo der Zwerg ausgebrochen war, daher nahmen wir sie einfach mit.

Der Welpe ist ein Mädchen, heißt jetzt Lara, war im März so rund sieben bis acht Wochen alt und hat sich zu einem wunderschönen recht großen Hund entwickelt. Unsere Lara ist offenbar extrem reizarm und ohne regelmäßigen Menschenkontakt aufgewachsen. Sie vertraut uns vollkommen, aber fremde Menschen sind ihr so hochgradig unheimlich, dass kein Fremder jemals die Chance hat, an sie heranzukommen.  Selbst nach vielen Jahren sind fünf Meter ihre maximale Grenze, sofern nicht Jürgen oder ich neben ihr stehen.